- Projektarbeit – Kinder lernen das, was sie lernen möchten - November 5, 2020
- Fremdsprache: Ist Englischunterricht in der Grundschule sinnvoll? - August 5, 2020
- Verbot: Homeschooling – Vor- und Nachteile der Schulpflicht - Juni 16, 2020

angelika
Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Themen, die meinen Horizont erweitern. Insbesondere interessiert mich als angehende Lehrerin natürlich der Bildungsbereich, ich möchte mich aber auf nichts festlegen. Überall lassen sich spannende Themen finden.
Related Articles
Projektarbeit – Kinder lernen das, was sie lernen möchten
Es gibt viele Möglichkeiten Unterricht zu gestalten. Der reine Frontalunterricht mag bei manchen… Über Letzte Artikel angelika Ich bin immer auf der Suche nach interessanten Themen, die meinen Horizont erweitern. Insbesondere interessiert mich als angehende Lehrerin natürlich der Bildungsbereich, ich möchte mich aber auf nichts festlegen. Überall lassen sich spannende Themen finden. Letzte Artikel von angelika (Alle anzeigen) Projektarbeit – Kinder lernen das, was sie lernen möchten – November 5, 2020 Fremdsprache: Ist Englischunterricht in der Grundschule sinnvoll? – August 5, 2020 Verbot: Homeschooling – Vor- und Nachteile der Schulpflicht – Juni 16, 2020
Fremdsprache: Ist Englischunterricht in der Grundschule sinnvoll?
Der erste Schultag ist für jedes Kind etwas Besonderes. Lesen, Schreiben und Rechnen sind die Grundkenntnisse, die sie jetzt lernen und die eine feste Basis für ihre weitere Bildung werden. In manchen Bundesländern steht aber auch das Fach Englisch ab dem ersten Schultag auf dem Stundenplan. Seit 2006 ist Englisch in der Grundschule in 15 Bundesländern verpflichtend. Das Saarland, Teile von Baden-Württemberg und Teile von Rheinland-Pfalz sind davon ausgenommen, denn dort wird stattdessen Französisch angeboten. Ob es sinnvoll ist, den Kindern so früh eine Fremdsprache beizubringen, wird bis heute diskutiert. Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt und es für euch zusammengefasst. Ab wann lernen die Schüler*innen Englisch? Die Bundesländer starten unterschiedlich mit dem Englischunterricht. Hier eine kleine Übersicht:Ab dem ersten Schuljahr: Hamburg, Rheinland-Pfalz, Baden-WürttembergAb der zweiten Hälfte des ersten Schuljahres: Nordrhein-WestfalenAb dem dritten Schuljahr: Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, ThüringenEs herrscht in Deutschland Uneinigkeit über den perfekten Zeitpunkt für das Erlernen einer Fremdsprache. Das liegt daran, dass es zu wenig Studien über die Auswirkungen gibt. Die Annahme „Je früher desto besser!“ hält sich bei Lehrer*innen und Eltern jedoch hartnäckig. Studien zum Thema: Frühbeginnender Englischunterricht Es gibt zwei Studien die oft in die Debatte mit einbezogen werden. Die Studien unterscheiden sich jedoch stark, unter anderem in ihren Durchführungsjahren, Durchführungsorten und sie haben die Kinder in unterschiedlichen Klassen beobachtet.Die erste Studie wurde von den Universitäten in Dortmund und Bochum in den Jahren 2010-2014 durchgeführt (mehr dazu). Dabei wurden die Leistungen von 5.130 Schüler*innen in Nordrhein-Westfalen untersucht. Nils Jäkel und Markus Ritter haben die Schüler*innen im 5. und 7. Schuljahr von Gymnasien auf ihr Lese- und Hörverständnis getestet. Das Ergebnis zeigt: Kinder in der 5. Klasse haben besser abgeschnitten, wenn sie ab dem ersten Schuljahr Englisch in der Schule hatten. In der 7. Klasse war es anders. Dort waren die Schüler*innen besser, die erst ab der dritten Klasse die englische Sprache kennenlernt haben. Die Forscher schlossen daraus: Es gibt keine erheblichen Unterschiede zwischen Kindern die zu verschiedenen Zeitpunkten in der Grundschule mit dem Englischunterricht begonnen haben. Ein frühbeginnender Englischunterricht hat also wenig Einfluss auf die Englischkompetenzen im späteren Verlauf.Die zweite Studie wurde von den Universitäten in Eichstätt-Ingolstadt, Leipzig und Gießen durchgeführt (mehr dazu). Die Untersuchung fand im Sommerhalbjahr 2013 statt und ist die einzige deutschlandweite Studie mit diesem Schwerpunkt. Die Studie testete die Sprachkompetenzen von Viertklässlern. Dabei wurde auf das Hör- und Leseverstehen, Schreiben und teilweise sogar auf das Sprechen eingegangen.Das Fazit dieser Untersuchung: Die Kinder weisen ein sehr unterschiedliches Niveau auf, wenn es um die Kompetenzen der englischen Sprache geht. Grund hierfür ist zum einen der Zeitpunkt des Englischunterrichts, aber besonders die unterschiedlichen Herangehensweisen der Lehrer*innen haben einen Einfluss. Keine primären Bildungsstandards für das dritte Hauptfach Die unterschiedlichen Herangehensweisen der Pädagog*innen sind ein wichtiger Faktor, denn es können Probleme bei dem Übergang von der vierten in die fünfte Klasse entstehen. Die einen Grundschullehrer*innen gehen sehr spielerisch vor, während die anderen bereits gymnasiale Themen behandeln.Durch die unterschiedlichen Englischkenntnisse der Kinder, müssen die Lehrer*innen auf den weiterführenden Schulen viel aufarbeiten. Dies führt zu einer Über- oder Unterforderung bei den Kindern. Die Überforderten Schüler*innen müssen viel nachholen und benötigen oft Englisch Nachhilfe. Während die Unterforderten Kinder das Interesse an der Sprache verlieren, weil sie nichts Neues lernen.In den Fächern Deutsch und Mathematik gibt es bereits seit mehreren Jahren primäre Bildungsstandards, die festlegen, welche Kompetenzen die Schüler*innen nach der Grundschule haben müssen. 2004 wurden diese von der Kultusministerkonferenz festgelegt. Damals gab es jedoch noch nicht genügend Erfahrung mit dem Fach Englisch in der Grundschule, um auch hier entsprechende Regeln zu erarbeiten.Primäre Bildungsstandards für das Fach werden jedoch immer mehr von Eltern und Pädagog*innen gefordert – und sind auch meiner Ansicht nach notwendig. Lehrer*innen in der Grundschule können sich daran orientieren und auf der weiterführenden Schule wissen die Lehrer*innen, wo sie anknüpfen können. Mein persönliches Fazit Englischunterricht in der Grundschule ist sinnvoll, denn er sorgt für eine frühe Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit. Eine einheitliche Umsetzung ist dabei allerdings entscheidend. Der Zeitpunkt, zu dem der Unterricht beginnt, sowie auch die primären Bildungsstandards sollten festgelegt werden. Die Schüler*innen selbst und auch der Englischunterricht auf der weiterführenden Schule sollte nicht unter den verschiedenen Herangehensweisen leiden. Es ist wichtig, dass das Thema nicht vergessen wird und die Kultusminister*innen so schnell wie möglich die Bildungsstandards festlegen. Wie steht ihr zum dem Thema Englischunterricht in der Grundschule? Seid ihr der Meinung, dass die Kinder lieber in der ersten oder der dritten Klasse Englisch kennlernen sollten? Über eure Meinungen und Erfahrungen würde ich mich freuen! Über Letzte Artikel angelikaIch bin immer auf der Suche nach interessanten Themen, die meinen Horizont erweitern. Insbesondere interessiert mich als angehende Lehrerin natürlich der Bildungsbereich, ich möchte mich aber auf nichts festlegen. Überall lassen sich spannende Themen finden. Letzte Artikel von angelika (Alle anzeigen) Projektarbeit – Kinder lernen das, was sie lernen möchten - November 5, 2020 Fremdsprache: Ist Englischunterricht in der Grundschule sinnvoll? - August 5, 2020 Verbot: Homeschooling – Vor- und Nachteile der Schulpflicht - Juni 16, 2020
Gamification – Unterricht im Spieldesign
Spielerisch Lernen ist jedem ein Begriff und jeder kann sich darunter etwas vorstellen, das Wort Gamification wird zwar immer bekannter, aber was genau verbirgt sich hinter dem Begriff? Unter Gamification versteht man, dass Menschen durch die Nutzung von typischen Spielelementen wie Spieldesign, -Mechaniken oder – Prinzipien dazu motiviert werden, bestimmte Ziele zu erreichen. Die Spielelemente werden dabei meistens von digitalen Spielen oder auch Brett- und Kartenspielen kopiert und inspiriert. Gamification in der Schule Im Unterricht hat dieses Modell viele Vorteile, denn die Schüler sind dadurch meist konzentrierter, weil sie ihre Motivation aus der Freude am Spiel schöpfen.Es gibt viele positive Auswirkungen, die Gamification mit sich bringen. Zum einen wirken Themen dadurch direkt viel ansprechender, zum anderen erhalten die Schüler auch öfter Feedback, indem sie Ziele erreichen. Ebenfalls nimmt es den Druck: Kinder trauen sich öfter etwas auszuprobieren, wenn es sich um ein Spiel handelt, denn in einem Spiel sind Rückschläge leichter zu verarbeiten, als vielleicht beim Lernen. Wie kann man die Welt der Spiele für den Unterricht nutzen? Viele Lehrer, die sich noch gar nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, wissen oft nicht, welche Elemente man wie in den Unterricht einsetzten kann.Die bekanntesten Spielelemente die sich dazu eignen sind: Quest: Eine Quest ist ähnlich wie eine Mission, die Schüler erfüllen müssen, um Erfahrungspunkte zu sammeln oder das nächsthöhere Level zu erreichen. Dabei kann die Mission ganz unterschiedlich aussehen. Im Fokus kann Teamarbeit stehen, aber auch selbständige Erarbeitung von Lösungswegen sind möglich. Level: Dieses Element ist gut, um Ziele einzuteilen und Schwierigkeitsstufen zu bestimmen. Je höher das Level, desto schwerer die Aufgabe, um das nächste Level zu erreichen. Die Schüler können sich also nach und nach steigern. Erfahrungspunkte: Mit Erfahrungspunkten bildet man meist eine Orientierung für die Schüler. Indem sie für die Aufgaben punkte kriegen, wissen sie direkt wo sie stehen, und wieviel Erfahrung noch nötig ist, um das nächste Level zu erreichen. Storytelling: Was Kinder oft auch in Spielen reizt, ist die Geschichte dahinter. Die meisten Videospiele erzählen eine Geschichte, in die die Spieler miteingebunden werden und oft eine bestimmte Rolle einnehmen. Hierbei wird quasi der ganze Aufbau der Unterrichteinheit bestimmt, da sich die Quest und Unterrichtmaterialien daran anlehnen sollen. Tipps und was bei Gamification berücksichtigt werden sollte Es gibt zwei Möglichkeiten Gamification zu gestalten. In der ersten Möglichkeit wird auf digitale Medien zurückgegriffen. Hierfür gibt es auch Online-Plattformen, die einen kompletten Rahmen für den Unterricht anbieten. Meistens handelt es sich hierbei um Rollenspiele, in denen die Schüler bestimmte Helden verkörpern.Ohne digitale Medien ist Gamification natürlich auch möglich, birgt allerdings viel Arbeitet für die Lehrer, denn Geschichte, Level und Quest müssen erst erstellt und in eine stimmige Form gebracht werden.Dabei sollte besonders beachtet werden, dass es Regeln und konkrete Ziele gibt. Bei den Lösungswegen sollten die Schüler allerdings Freiraum haben, da dies zur Kreativität motiviert. Auch Feedback in Form von Belohnungen (Levelaufstieg oder Erfahrungspunkte) darf nicht fehlen, sonst wird das Spiel wird für die Schüler uninteressant.Wer es erstmal mit einer leichteren Art der Gamification versuchen möchte, der kann z.B. mit Buzzern und einem Quiz eine Gameshow inszenieren. Kritik an Gamification im Unterricht Gamification bietet viele Möglichkeiten, wird aber auch kritisiert. Die zwei meist diskutierten Nachteile der Strategie sind: Motivation oder viel mehr Manipulation: Dieser Vorwurf wird häufig gebracht, da Gamification auf Belohnungen wie Auszeichnungen, Level oder Erfahrungspunkte abzielt. Kinder würden nicht wirklich zu Lernen motiviert, sondern sind nur auf die Belohnungen aus. Diesem Einwand kann man jedoch mit der richtigen Ausrichtung von Gamification entgegenwirken. Anerkennung ist zwar relevant und sollten nicht fehlen, jedoch ist es wichtig, dass sich nicht alles um die Belohnung dreht, um die Manipulation zu vermeiden. Aus Schüler werden Konkurrenten: Das zweite Argument gegen Gamification ist, dass durch die Punkte und Belohnungen aus Schülern schnell Konkurrenten werden und dadurch die Klassengemeinschaft geschwächt wird. Auch dieser Einwand benennt eine tatsächliche Gefahr, allerdings kann zu starke Konkurrenz vermieden werden, indem zur Lösung von Aufgaben Teamwork nötig ist. Gamification im Alltag Nicht nur im Unterricht und für Lehrer ist Gamification ein spannendes Thema. Mittlerweile nutzen viele Menschen die Idee auch im Alltag, um sich für Aufgaben zu motivieren. Dabei stehen Apps im Fokus, bei der man To-Dos eintragen kann und bei Erledigung entsprechen Punkte bekommt. So kann man sich selbst Ziele setzen und sich damit motivieren. Mein Fazit zum Thema Gamification Ich persönlich durfte bereits Erfahrungen im Bereich Gamification im Alltag sammeln und muss zugeben, dass es schon motivierend ist, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Sogar Aufgaben wie Wäsche Aufhängen machen durch die Spieleinbindung etwas mehr Spaß.In meinen Unterricht habe ich Gamification bisher leider noch nicht einbauen können, kann es mir allerdings sehr gut vorstellen und vermute, dass das Erstellen einer Geschichte auch den Lehrern selbst Spaß machen kann.Für mich ist es auf jeden Fall eine Option, mit der ich ein Thema mal etwas anders aufbereiten kann. In Zukunft werde ich Gamification also auf jeden Fall ausprobieren.Wie steht ihr zu diesem Thema? Habt ihr von Gamification bereits gehört? Könntet ihr euch das als Unterrichtsaufbereitung vorstellen oder vielleicht sogar im Alltag?Über Feedback von euch, würde ich mich freuen! Über Letzte Artikel angelikaIch bin immer auf der Suche nach interessanten Themen, die meinen Horizont erweitern. Insbesondere interessiert mich als angehende Lehrerin natürlich der Bildungsbereich, ich möchte mich aber auf nichts festlegen. Überall lassen sich spannende Themen finden. Letzte Artikel von angelika (Alle anzeigen) Projektarbeit – Kinder lernen das, was sie lernen möchten - November 5, 2020 Fremdsprache: Ist Englischunterricht in der Grundschule sinnvoll? - August 5, 2020 Verbot: Homeschooling – Vor- und Nachteile der Schulpflicht - Juni 16, 2020
Schreibe einen Kommentar